Die Schroththerapie ist eine von Katharina Schroth speziell entwickelte Methode zur Behandlung der Skoliose. ''Skolios'' kommt aus dem Griechischen und bedeutet ''krumm''. Bei der Skoliose kommt es zu einer seitlichen Verkrümmung der Wirbelsäule mit zusätzlicher Verdrehung der Wirbelkörper. Die Verkrümmung kann muskulär nicht vollständig korrigiert werden.
Die Schroththerapie ist eine aktive Übungsbehandlung zur Verbesserung der Wirbelsäulenaufrichtung und Verminderung der Wirbelsäulenverkrümmung. Zunächst wird die Haltungswahrnehmung des Patienten geschult und das für ihn spezifische Krümmungsmuster seiner Skoliose bewusstgemacht. Es folgt das Erlernen der Korrekturhaltungen unter verbaler und taktiler Anleitung. Mit dem Einüben der sogenannten Korrekturatmung wird dem skoliotischen Atemmuster entgegengewirkt.
Neben der Anleitung der aktiven Übungen können auch mobilisierende Techniken sowie Bindegewebs- und Massagegriffe angewandt werden. Der Therapeut unterstützt den Patienten während der Therapie und erarbeitet mit dem Patienten ein angepasstes Übungsprogramm für Daheim.
Zu den wesentlichen Therapiezielen gehören:
• Bestmögliche Wirbelsäulenaufrichtung und Krümmungsreduktion
• Verhindern einer Verschlechterung der Skoliose
• Verbesserung der Atemkapazität
• Äußeres Erscheinungsbild der Haltung verbessern
• Erlernen von Heimübungen
• Schmerzreduktion
• Vermeidung eines operativen Eingriffs
Nadja Dresler
Physiotherapeutin (D)